Hippos in Malawi

Länderinformationen über Malawi

Allgemeines

Im südöstlichen Afrika zwischen Tansania, Mosambik und Sambia gelegen, gehört Malawi zu den kleinsten Ländern des Kontinents. Mit 118.500 qkm erreicht das Land ungefähr die dreifache Ausdehnung der Schweiz. Die östliche Hälfte wird beherrscht vom drittgrößten Binnengewässer Afrikas, dem Malawi-See. Seine 29.600 qkm bedecken eine Fläche fast so groß wie Belgien.

Höhlenzeichnungen im mittleren Landesteil zeigen, dass Malawi schon in der Steinzeit besiedelt war. Die Geschichte des Landes ist jedoch noch ziemlich unerforscht. Der von den englischen Kolonialherren gebräuchliche Name Njassaland änderte sich mit der Unabhängigkeit 1964 in Malawi. Heute leben etwa 14 Millionen Menschen in diesem Land, die sich überwiegend zum Christentum bekennen. Der Agrarsektor bestimmt die Wirtschaft mit den Haupt-Exportprodukten Tabak, Tee und Zuckerrohr.

Den Besucher erwarten für seinen Urlaub vor allem drei Naturschönheiten: Der Malawi-See eignet sich vorzugsweise zum Segeln und Tauchen. An den Kapichira-Wasserfällen des Flusses Shire stürzen die Fluten zwischen dunklen Granitfelsen etwa 80 m in die Tiefe. Das Mulanje-Massiv ist mit 3002 m der höchste Berg Zentralafrikas und erhebt sich majestätisch aus den riesigen Teeplantagen an den unteren Hängen seines Gebirgsstocks. Vielfältige Beobachtungen von Landtieren und Vögeln sind auf Safaris durch mehrere Nationalparks möglich.

Einreisebestimmungen

Deutschen Staatsangehörigen genügt ein noch mindestens 6 Monate nach Rückreisedatum gültiger Reisepass für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen. Bei der Einreise wird eine kostenlose Aufenthaltsgenehmigung über 30 Tage ausgestellt. Ist eine Verlängerung geplant, muss nach der Einreise der dafür erforderliche Antrag bei Malawi Immigration gestellt werden. Außerdem gehört ein gültiges Rückflugticket zu den notwendigen Grenzübertritts-Unterlagen. Jeder Reisende sollte außerdem im Vorfeld seines Besuchs die jeweils aktuellen Bestimmungen und sonstigen Länderinformationen bei den jeweiligen Außenministerien erfragen.

Impfungen und Gesundheit

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben. Erfolgt der Grenzübertritt dagegen aus einer Gelbfieberregion, muss ein entsprechender Schutz nachgewiesen werden.

Unbedingt empfehlenswert sind das vorherige Aktualisieren des Standard-Impfschutzes und die entsprechende Bestätigung im mitgeführten Impfpass. Darüber hinaus ist eine Immunisierung gegen Hepatitis, Keuchhusten, Meningokokken-Infektion, Typhus und Tollwut angeraten. Wegen der besonderen Malaria-Gefahr am Malawi-See sollte eine entsprechende Chemoprophylaxe in Erwägung und ein Tropenmediziner für ergänzende Reiseinformationen zu Rate gezogen werden.

Zeitverschiebung

Während der deutschen Sommerzeit gilt in Malawi dieselbe Zeit, außerhalb davon beträgt der Zeitunterschied plus 1 Stunde.

Flugdauer

Im Direktflug von Düsseldorf zu der malawischen Hauptstadt Lilongwe ist der Reisende etwa neuneinhalb Stunden unterwegs.

Elektrizität

Die Netzspannung von 230 Volt und 50 Hertz entspricht den deutschen Gegebenheiten. Allerdings erfordert der in Malawi gebräuchliche dreipolige Steckertyp „G“ einen entsprechenden Adapter, der auch für den Urlaub in anderen ehemaligen britischen Einflussgebieten genutzt werden kann.

Klima und beste Reisezeit

Für europäische Besucher im subtropischen Klima Malawis sind die Monate Mai bis Juli am angenehmsten. Abzuraten ist von der Regenzeit (November bis April), weil dann auch viele der unbefestigten Straßen innerhalb des Landes unpassierbar werden.

Als Jahreszeiten wahrnehmbar sind Regen- und Trockenzeit. Da Malawi auf der Südhalbkugel liegt, gilt die Zeit von Mai bis Oktober als „Winter“. Mit 14 bis 24 Grad bleibt es angenehm temperiert. Zwischen November und April liegen die Temperaturen dagegen zwischen 19 und 31 Grad. In Verbindung mit dem häufigen heftigen Regen bedeutet dies für Europäer schwer erträgliche klimatische Bedingungen.

Die Kleidung sollte luftig, hell und maximal hautbedeckend sein, sowohl wegen der eher konservativen Einstellung der Bevölkerung als auch der angriffslustigen Stechmücken. Schlafen unter Moskitonetzen ist eine Selbstverständlichkeit.

Währung und Zahlungsmittel

Malawi Kwacha (MK) heißt die Währung des Landes. Getauscht werden sollten Banknoten erst vor Ort und zwar ausschließlich bei Banken und ausgewiesenen Wechselstuben. Inoffizielle Geldwechsel sind auf jeden Fall zu meiden. Die Öffnungszeiten der Banken liegen von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 13.00 Uhr.

Größere Hotels und Reisebüros akzeptieren auch Kreditkarten – gegen eine Gebühr von etwa 8 %. An Geldautomaten der großen Städte kann mit MAESTRO-Karten Landeswährung abgehoben werden.

Die Einfuhr ausländischer Währung, vorzugsweise Euro und US-Dollar, ist in beliebigem Umfang gestattet, muss jedoch bei der Ausreise deklariert werden. Erleichtert wird dies durch das Aufbewahren aller Quittungen, vor allem über Geldwechsel. Reiseinformationen zum Wechselkurs sollten jeweils zeitnah eingeholt werden.