Der Parque Nacional Alejandro de Humboldt auf Kuba umfasst eine Fläche von rund 700 Quadratkilometern zwischen den Städten Baracoa und Moa. Der Nationalpark bildet das Zentrum des Biosphärenreservats Cuchillas de Toa. Hier wachsen mehr als 1.000 Pflanzenarten, davon rund 150 verschiedene Farnarten, von denen wiederum rund 70 Prozent nur hier vorkommen. Im Parque Nacional Alejandro de Humboldt findet der Besucher die vielfältigsten Vegetationsformen des gesamten karibischen Raumes.
Als die UNESCO den Parque Nacional Alejandro de Humboldt in Kuba zum Weltnaturerbe ernannte, begründetet die Organisation dies unter anderem damit, dass es weltweit auf tropischen Inseln kein zweites Gebiet mit einer derartigen biologischen Vielfalt, die sich von Baumfarnen aus der Urzeit über kubanischen Kiefern bis hin zu Mahagoni- und Teakbäumen erstreckt. Inzwischen gibt es auch ein kleines Besucherzentrum an der Bahía de Taco, in dem sich Touristen über die Sehenswürdigkeiten des Humboldt-Nationalparks informieren können.
Am 24. September 2000 hat hier die Berliner Humboldt-Universität dem Namensgeber des Nationalparks ein Denkmal gesetzt. Vom Besucherzentrum an der Bahía de Taco starten die meisten Reisenden ihre Ausflüge in die unberührte und intakte Natur. Beispielsweise unternehmen sie einen Spaziergang auf dem Weg „El Recreo“, der sich gemächlich drei Kilometer lang am Río Taco entlangführt und auf dem der Wanderer nur leichte Steigungen zu bewältigen hat.
Der sieben Kilometer lange Pfad zum „Balcon de Iberia“ ist dagegen schon eine sportliche Herausforderung. Die Wanderung dauert rund fünf Stunden und führt über teilweise recht steile Passagen. Der Weg führ in die bedeutendste Naturlandschaft des Parque National Alejandro de Humboldt und unter anderem zu einem beeindruckenden Wasserfall, unter dem ein Wasserbecken zum Bade einlädt. Direkt vom Besucherzentrum aus können Kubareisende auch einen Ausflug in den Mangrovenwald der Bahía de Taco unternehmen. Hierzu werden ausschließlich Elektroboote verwendet.