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Die Wasserfälle von Foz do Iguaçu zählen zu den Neuen Sieben Weltwundern

Das laute Getöse der herunterstürzenden Wassermassen in Foz do Iguaçu hallt bis zur Zubringerstraße, auf der nur Busse fahren dürfen, die extra dafür zugelassen sind.

Je näher die Touristen aus aller Welt den Wasserfällen kommen, desto intensiver wird das gewaltige Rauschen, das irgendwann in einen tosenden Lärm übergeht. An der vierten Haltestelle steigen die Urlauber aus aller Welt aus, um zu Fuß zu einem Ziel zu gehen, dass keiner verfehlen kann. Ein geteerter Fußweg führt durch den Wald. Auch Celine Gärtner, eine Brasilianerin aus Blumenau, einer der deutschstämmigen Siedlungen im Süden Brasiliens ist von dem einzigartigen Naturschauspiel begeistert: „Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend.“

 

Zum ersten Mal war sie vor zwanzig Jahren bei den berühmten Wasserfällen, den Cataratas, wie sie in Brasilien genannt werden. Sie liegen im Dreiländereck von Brasilien, Argentinien und Paraguay. Die riesigen Wasserfälle von Foz do Iguaçu sind höher als die weltbekannten Niagarafälle und breiter als die Victoriafälle. Im November des vergangenen Jahres wurden sie als eines der Neuen Sieben Weltwunder ausgezeichnet.

 

Das Panorama der herabstürzenden Wassermassen dehnt sich auf über 2.700 Meter aus. Aus rund 80 Meter Höhe donnert das Wasser in die Tiefe. Im Norden der Wasserfälle, auf brasilianischer Seite, liegen 185.000 Hektar Regenwald, in Argentinien kommen 55.000 weitere Hektar dazu. Im Parque Nacional de Iguaçu leben über 2.000 geschützte Tier- und Pflanzenarten. Die UNESCO erklärte den Nationalpark im Jahr 1986 zum Weltnaturerbe.

 

Die ganz Mutigen unter den Touristen entscheiden sich für eine Bootstour unter den Wasserfällen. Mit aller Wucht prallen die Wassermassen auf die Schlauchboote. Vor irgendeiner der rund 300 Kaskaden holen sich die Abenteurer ihre kalte Dusche ab. Umgerechnet kostet so eine Bootsfahrt etwa 70 Euro. Auch Celine Gärtner war bei der Bootsfahrt dabei und ist begeistert, obwohl sie klitschnass geworden ist: „Das war der krönende Abschluss.“