Menschen in Panama - Wissenswertes über die Bevölkerung

Die Bevölkerung in Panama kann man wegen der Vielzahl der Ethnien getrost als Regenbogengesellschaft bezeichnen. Vor allem in der Hauptstadt Panama-Stadt sind alle ethnischen Gruppierungen anzutreffen. In Panama leben rund 3,8 Millionen Menschen. Davon sind 67 Prozent Mulatten und Mestizen, 14 Prozent Schwarze, 12 Prozent Weiße, 5 Prozent Indianer und 2 Prozent Asiaten. Die Wurzeln der Regenbogengesellschaft gehen bis in die spanische Kolonialzeit zurück. Dort kam es zu intimen Kontakten zwischen den Eroberern und Ureinwohnerinnen, weil es damals in Panama fast keine weißen Frauen gab.

Die Mischlingskinder, die aus diesen Beziehungen hervorgingen wurden in Panama als hispano-indígenas und nur selten als Mestizen bezeichnet. Mulatten sind die Nachfahren von Europäern und schwarzen Sklavinnen. Die alteingesessenen Aristokratenfamilien sind Weiße, genießen hohes politisches Prestige und führten immer wieder die Regierungsgeschäfte in Panama. Die schwarze Bevölkerung setzt sich aus Afro-coloniales und Afro-antillianos zusammen. Die Vorfahren der Afro-coloniales waren Sklaven. Die Afro-antillianos stammen von Antillen und kamen als tüchtige und billige Arbeitskräfte nach Panama.

Die asiatische Minderheit wanderte entweder über die Karibischen Inseln zu oder kam im Rahmen einer direkten Immigrationswelle nach Panama. Vor allem in Indien und China wurden Vertragsarbeiter für die Arbeit auf den Plantagen angeworben. Heute leben die Asiaten überwiegend von der Gastronomie oder vom Kleinhandel. Die Beziehungen zwischen der asiatischen Minderheit und dem Rest der panamaischen Bevölkerung ist immer wieder von leichten Spannungen geprägt.

Die indianische Bevölkerung Panamas setzt sich aus fünf Stämmen zusammen: den Kuna, den Bokota, den Teribe, den Chocó und den Guaymí. Diese Völker unterscheiden sich stark voneinander, wobei jeder Stamm auch seine eigene Sprache spricht. Die Kuna konnten der panamaischen Regierung ein semiautonomes Gebiet abringen. Die meisten von ihnen leben jetzt in der Comarca de San Blas. Das Land der Kuna ist ein schmaler und langgezogener Streifen an der Karibikküste, zu dem auch rund 360 vorgelagerte Inseln zählen.